Spain » Primera División 2014/2015 » 28. Round » Live commentary: FC Barcelona - Real Madrid 2:1

Fazit:
Verdient gewinnt der FC Barcelona den 262. Clásico gegen Real Madrid mit 2:1 und baut seinen Vorsprung in der Tabelle auf vier Punkte aus. So stark die Katalanen auch begonnen haben, so stark haben sie nach der 1:0-Führung nachgelassen. Im Anschluss ist ein zu unpräziser Rekordmeister jedoch auch nicht über ein Unentschieden zur Pause hinausgekommen. Nach Wiederanpfiff sind die Blaugranas dann das spielbestimmende Team gewesen, Madrid hat in der Abwehr jegliche Konzentration vermissen lassen. Der Uruguayer Luis Suárez hat in der 56. Minute, nach einem weiteren Defensiv-Aussetzer der Königlichen, den Endstand markiert. Mehrfach hätten Messi oder Neymar im Anschluss noch erhöhen müssen. Durch das 1:2 führt Real weiterhin im direkten Vergleich, hat aber vier Zähler Rückstand auf Barça und nur noch fünf Punkte Luft auf den Dritten Valencia.
Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Rest-Abend. Bis zum nächsten Mal!

Eiskalt lassen die Katalanen die Zeit von der Uhr ticken und bugsieren die Pille in den eigenen Reihen von A nach B.

Es laufen die letzten 120 Sekunden der dreiminütigen Nachspielzeit.

In der Schlussphase schwimmt der Rekordmeister. Barcelona fährt einen gefährlichen Angriff nach dem anderen. Oftmals kontern die Königlichen zu undosiert und stehen hinten dann nicht richtig. Ein wäre aus Sicht der Gäste schlecht, dann wäre der Vorteil im direkten vergleich egalisiert.

Letzter Wechsel bei Barça: Neymar, der nicht auf 3:1 erhöht hat, weicht Rafinha.

Suárez dribbelt Carvajal schwindlig und lässt ihn gleich zwei Mal ins Leere laufen. Dann kommt der Abschluss aufs lange Eck. Dem fehlt es aber klar an Präzision, weshalb die Kugel zwei Meter vorbei geht.

Acht Minuten plus Nachschlag sind noch zu absolvieren. Momentan ist kaum vorstellbar, dass diese Partie mit 22 Mann zu Ende geht, wobei die Aggressivität ein Stück weit nachgelassen hat. Barcelona belagert das Gäste-Tor, erspielt sich jedoch kaum klare Chancen. Madrid versucht es über die Flügel, vertändelt aber zu viele Bälle.

Piqué meint es gut und stellt das Bein in einen Abschluss von Benzema rein. Dadurch bekommt der eigentlich harmlose Schuss einen gemeinen Drall, sodass Claudio Bravo mit einer glänzenden Parade die Kastanien aus dem Feuer holen muss.

Safety first lautet das Motto von Carlo Ancelotti. Um den bereits verwarnten und mehrfach ermahnten Pepe nicht mit einem Platzverweis zu verlieren, nimmt der Real-Coach ihn vom Feld.

Gelbe Karte für Dani Alves (FC Barcelona)

Freistoß für die Gäste rund 33 Meter in zentraler Position vor dem Tor...

Damit es sportlich bleibt, hat es vor dem Clásico klare Ansagen der Barça-Bosse an ihre Fans gegeben. Es darf keine Beleidigungen gegen Ronaldo geben! Das hat die spanische Zeitung "El Confidencial" berichtet. Barcelona befürchte andernfalls harte Strafen der Liga LFP. Der Klub hat schon Ermittlungen wegen Beleidigung am Hals, nachdem die Barça-Fans beim Levante-Spiel gerufen haben: „Cristiano ist ein Säufer“

Gelbe Karte für Isco (Real Madrid)
Fünfte Gelbe Karte des spanischen Nationalspielers, der ebenfalls für die nächste Partie gesperrt ist.

Gelbe Karte für Javier Mascherano (FC Barcelona)
Rüde lässt er Ronaldo über die Klinge springen und beschwert sich dann auch noch lautstark über den Pfiff des Schiedsrichters. Es ist seine fünfte Gelbe Karte. Damit ist er im nächsten Match nach der Länderspielpause gesperrt.

Eine gute Stunde ist rum. Wieder läuft die Auswahl von Carlo Ancelotti einem Rückstand hinterher. Wie schon im ersten Durchgang, kassieren die Galaktischen während einer guten Phase das Gegentor, weil die Hintermannschaft schläft. Im Stile einer Spitzenmannschaft nutzt der Tabellenführer das humorlos aus.

Tooor für FC Barcelona, 2:1 durch Luis Suárez
Gut, besser, Luis Suárez! Genau im richtigen Moment tritt der Uruguayer an und nimmt einen Traumpass von Dani Alves aus vollem Lauf mit. Alves überbrückt vom Mittelkreis aus die Hälfte des Gegners mit einem punktgenauen langen Ball in die Spitze. Ramos hebt die Abseitsposition auf, Pepe kommt nicht hinterher, sodass Suárez im Fallen links an Casillas vorbei einschieben kann. Zum zweiten Mal an diesem Abend gehen die Gastgeber in Führung.

Gelbe Karte für Luka Modrić (Real Madrid)
Beim dritten Königlichen ist dann Endstation. Luka Modrić holt Messi unsanft von den Beinen und sieht die Gelbe Karte.

Claudio Bravo verhindert das 1:2! Ronaldo marschiert wie von der Tarantel gestochen die rechte Außenbahn entlang. Blitzschnell zieht er Richtung Sechzehner und bedient den in der Mitte freistehenden Benzema. Den Schuss des Franzosen entschärft Bravo in letzter Sekunde.

Direkt nach Wiederanpfiff übernehmen die Blaugranas die Initiative. So muss es auch laufen, wenn der Ligaprimus sich im Meisterschaftsrennen bis auf vier Punkte absetzen will.

Und damit rein in die zweite Hälfte. Mal sehen, was für Pfeile die Stars noch in ihren Köcher haben.

Gelbe Karte für Sergio Ramos (Real Madrid)
Zu spät grätscht der Rückkehrer Gegenspieler Messi in die Beine und holt sich kurz vor dem Pausenpfiff noch eine Verwarnung ab.

Regulär stehen nur noch wenige Sekunden für den ersten Durchgang auf der Uhr. Mal sehen, ob vor dem Pausentee noch ein Treffer fällt.

Katzenartig reißt Barcelonas Torwart Claudio Bravo die Arme nach oben und kratzt mit seinem ganzen Können einen 119-km/h-Schuss von Cristiano Ronaldo aus dem Giebel.

Gelbe Karte für Jordi Alba (FC Barcelona)
Für sein überhartes Einsteigen sieht Linksverteidiger Jordi Alba den Gelben Karton.

Allmählich nähert sich das Match seinen Erwartungen an. Mittlerweile stimmen Einsatz, Wille und auch die technischen Voraussetzungen. Immer wieder verzücken beide Teams mit Traumkombinationen. Real steht nun deutlich offensiver und will das Spiel mehr bestimmen. Dadurch bieten sich natürlich zwangsläufig Räume für den FCB.

Riesenchance zum 2:0! Was macht Neymar denn da? Über Umwege landet der Ball beim Brasilianer am Fünfmeterraum. Statt einfach einzuschieben, lässt Neymar die Lederkugel ungefährlich in die Arme von Casillas springen.

Ohne Not bugsiert Iker Casillas die Pille ins Toraus und verschuldet einen Eckstoß, weil er sich nicht getraut hat, dass Leder im Sprung zu pflücken. Der Standard verpufft wirkungslos.

Gelbe Karte für Luis Suárez (FC Barcelona)
Autsch! Luis Suárez trifft Gegenspieler Pepe von hinten mit der Sohle am Schienbein. Natürlich muss es hierfür eine Verwarnung geben.

Humorlos entschärft Torschütze Jérémy Mathieu eine zu flache Hereingabe von Ronaldo. Dann will Messi einen Konter einleiten, vertändelt das Spielgerät allerdings weit vor der Mittellinie wieder.

Gelbe Karte für Pepe (Real Madrid)
Neben der Verwarnung für das Foul an Suárez gibt es für den Gegner eine ähnliche Freistoßposition wie beim 1:0...

Tooor für FC Barcelona, 1:0 durch Jérémy Mathieu
Und da ist die Führung für den Tabellenführer! Messi zirkelt den ruhenden Ball perfekt vor den Fünfer. Ramos begleitet den Torschützen zu halbherzig, Keeper Iker Casillas klebt stur auf der Linie. Jérémy Mathieu nickt das runde Leder wuchtig in die linke Ecke. Mit wenig Aufwand liegen die Hausherren in Front - effektiver geht es kaum.

Weil Real weder Pressing noch Gegenpressing betreibt, haben die Blaugranas hinten genügend Zeit, ihre Angriffe aufzubauen. Dadurch können sich Neymar und CO. in Ruhe positionieren und ihre gefürchteten Offensivaktionen starten. Madrid muss die Räume einen Tick enger machen.

Ronaldo trifft die Latte! Mein lieber Onkel Otto! Marcelo darf wie im Training Richtung gegnerisches Gehäuse marschieren, lässt Dani Alves stehen und schickt Benzema steil in den Strafraum. Der steht knapp nicht im Abseits und ist von dem Zuspiel überrascht. Trotzdem landet seine Flanke auf den rechten Pfosten bei Ronaldo, der das Ding mit rechts volley unter die Latte nagelt. Claudio Bravo ist zwar in der richtigen Ecke gewesen, hätte den Einschlag aber nicht verhindern können.

Erster Abschluss der Gäste! Ansatzlos steckt Bale auf den gestarteten Benzema durch, der von der rechten Strafraumgrenze abzieht. Durch die Beine von Piqué trudelt die Murmel ins Aus.

"Wir dürfen nicht vergessen, es ist nicht nur das Spiel Ronaldo gegen Messi", hat Luis Enrique im Vorfeld erklärt. "Die ganze Welt kann sich auf dieses Spiel freuen. Und das tun wir auch." Es bleibt abzuwarten, ob Madrid an die Leistung vom 3:1-Sieg im Hinspiel herankommt. In jeden Fall wird das weiße Ballett eine königliche Vorstellung in Katalonien benötigen, sonst machen die Blaugranas kurzen Prozess.

Iniesta muss direkt neben dem Gehäuse der Gastgeber behandelt werden, weil er den Fuß von Dani Carvajal abbekommen hat. Er kann aber wohl weitermachen.

Geleitet wird die abendliche Partie vor geschätzten 400 Millionen Zuschauern weltweit vom Unparteiischen Antonio Mateu Lahoz. An den Seitenlinien assistieren ihm Pau Cebrián Devís sowie Jon Núñez Fernández.

Barcelona stößt an und spielt in blau-roten Jerseys zunächst von rechts nach links, Madrid agiert in weißen Trikots entsprechend von links nach rechts.

Messi gegen Ronaldo! In diesem Duell steht es in der Primera División 32:30 für den Argentinier, der aktuell auch die Torschützenliste anführt. "La Pulga" traf 17 Mal in den vergangenen zehn Partien – und knipste zwei Buden mehr als Benzema, Bale und Ronaldo zusammen. Davon kann der amtierende Weltfussballer des Jahres aus Madeiras Hauptstadt Funchal nur träumen: 2015 gelangen dem Portugiesen erst acht Pflichtspieltore. Das Sportblatt "Marca" attestierte dem 30-Jährigen deshalb jüngst "die schlechteste Form seit seinem Wechsel 2009".

In der Champions League haben beide Ausnahmespieler jeweils acht Buden erzielt, im Pokal netzten beide dreimal ein. Dafür hat Ronaldo als erster Fußballer überhaupt in einer der fünf europäischen Topligen in fünf aufeinanderfolgenden Jahren mindestens 30 Tore erzielt. "Messi spielt nie schlecht und das seit zehn Jahren, und er ist ein zurückhaltender Mensch", erklärte Pelé. "Ronaldo ist ein Torjäger, aber Messi ist ein Torjäger, der auch noch den anderen mit Assists hilft."

Offensive pur bei beiden Mannschaften. Mit Luis Suárez, Lionel Messi und Neymar sollte beim FCB für Treffer gesorgt sein. Bei den "Blaugranas" sitzen Xavi, Busquets und Keeper Marc-André ter Stegen auf der Bank. Auf der anderen Seite geben die genesenen Luka Modrić und Sergio Ramos gleich von Beginn an Vollgas. Ronaldo, Bale, Isco und Benzema starten, ebenso wie Weltmeister Toni Kroos. Sami Khedira ist nicht im Kader der Madrilenen.

Dagegen läuft es beim Rekordmeister seit Wochen drunter und drüber. Ungewohnt schwanken die Madrilenen zwischen Welt- und Kreisklasse. Bloß drei der letzten sechs Heimspiele konnte das "weiße Ballett" gewinnen. Unmut der eigenen Fans zogen sich die "Königlichen" insbesondere bei der 3:4-Heimpleite in der Königsklasse gegen Schalke 04 zu, weil Real an jenem Abend durchaus auch aus diesem Wettbewerb hätte fliegen können. Im Pokal strich man bereits im Achtelfinale gegen den Stadtrivalen Atlético die Segel. In der Liga kommen die Mannen von Trainer Carlo Ancelotti nach einem 2:0 gegen Levante DU auf 64 Punkte und den damit verbundenen Platz zwei.

Vor zwei Wochen haben die heutigen Gastgeber zum ersten Mal seit dem zehnten Spieltag die Tabellenführung in der Primera División übernommen. Neun der letzten zehn Meisterschaftsspiele hat die Elf um Trainer Luis Enrique gewonnen und belegt folgerichtig mit 65 Punkten den Platz an der Tabellen-Sonne. Allerdings lauern die Gäste aus Spaniens Hauptstadt mit lediglich einem Pünktchen weniger auf Rang zwei. Auf den Tabellendritten FC Valencia haben die Katalanen fünf Zähler Luft. Vergangenen Spieltag gewann Barcelona dank eines Doppelpacks von Messi mit 2:0 bei Sociedad Deportiva Eibar. "Wir erreichen den Clásico als Tabellenführer und in perfekter Verfassung", verkündete Luis Enrique.