Germany » DFB-Pokal 2013/2014 » Round of 16 » Live commentary: FC Schalke 04 - 1899 Hoffenheim 1:3

Fazit:
Hoffenheim bezwingt Schalke mit 3:1 und zieht ins Viertelfinale ein! Über die gesamte Strecke schaffen es die Knappen zu selten, die sonst so löchrige Abwehr der Gäste zu gefährden und da man sich im Gegenzug selbst haarsträubende Fehler leistet, geht das Ganze so in Ordnung. Beide Keeper standen im Vorfeld im Fokus und Ralf Fährmann hinterließ bei den ersten beiden Treffern einen unglücklichen Eindruck, auch wenn er sich keinen ausgewiesenen Patzer erlaubte. Damit verpasst Schalke das selbsternannte Ziel Berlin bereits in der Runde der letzten 16 und setzt seine Berg- und Talfahrt in der Saison fort. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Der Wechsel nimmt die letzten Sekunden von der Uhr, danach ist Schluss in Gelsenkirchen!

Drei Minuten gibt es obendrauf.

Fährmann rettet! Anthony Modeste ist beim Konter frei durch, scheitert aber am Schlussmann. Das wäre natürlich die endgültige Entscheidung gewesen.

Hoffenheim tanz mit der Eckfahne und nimmt so wichtige Sekunden von der Uhr.

Hoffenheim macht das derweil clever, zieht sich nicht komplett zurück, presst aggressiv und lassen den Gegner erst gar nicht in die eigenen Hälfte kombinieren.

Roberto Firmino muss sich nach einem Foul von Jones das Schuhwerk richten. Schön ist das nicht, legitim und clever allerdings schon.

Gelbe Karte für Kai Herdling (1899 Hoffenheim)
Mittlerweile spielen die Gäste nicht mehr gegen Schalke, sondern nur noch gegen die Uhr. Der Torschütze zum 1:0 foult Meyer taktisch und wird verwarnt.

Das Netz wackelt nachdem Ádám Szalai das Leder aus fünf Metern in die linke Ecke versenkt, der Ungar stand aber im Abseits.

Jens Grahl pflückt eine Hereingabe von Farfán herunter, der Keeper macht sich aber offensichtlich etwas zu lang und es fährt ihm in den Rücken. Natürlich wittern die Fans nun bei diesen Szenen Spielverzögerung und quittieren das mit Pfiffen.

Tim Hoogland muss draußen behandelt werden und das sieht nicht gut aus für den Außenverteidiger, der in der Vergangenheit oft Verletzungsprobleme hatte.

Jetzt dürfte es hier noch einmal spannend werden, zumal sich die "Hoppschen" in der Liga wie angesprochen ja alles andere als defensivstabil präsentieren. Auch hier erwischt Schalke den Gegner in der Rückwärtsbewegung ungeordnet.

Tooor für FC Schalke 04, 1:3 durch Jefferson Farfán
Draxler setzt den Peruaner im rechten Sechzehner ein, der Außenspieler schlägt einen Haken in die Mitte und schlenzt sehenswert und unhaltbar in die lange Ecke.

Doppelchance Draxler! Ádám Szalai bekommt den Ball an der Sechzehnergrenze und legt auf den Zehner ab, dessen Schuss in die rechte Ecke von Jens Grahl noch an den Pfosten gelenkt wird. Kurz darauf kommt Draxler auch an die Hereingabe von der rechten Seite, spitzelt das Leder aber über den Kasten.

Schon jetzt haben die Gäste bei ihren Aktionen viel Zeit, Kai Herdling zelebriert einen Freistoß aus dem Halbfeld, der mit einem Stürmerfoul von Süle zu Ende geht. Der Innenverteidiger stützt sich beim Kopfball auf.

So bringt sich der 25-jährige ein wenig um den Lohn einer guten Leistung, denn er war bis hierhin super in der Partie, die Schauspieleinlage zwingt seinen Trainer aber letztlich zu diesem Wechsel.

Schipplock muss aufpassen, wird erneut von Kircher zur Seite genommen, weil er weiter in Richtung Benedikt Höwedes provoziert.

Gelbe Karte für Sven Schipplock (1899 Hoffenheim)
Ohja! Der Offensive senst Höwedes im Mittelfeld amtlich um und gerät mit dem Gefoulten aneinander, der sich zu einem Schubser gegen den Hoffenheimer hinreißen lässt. Schipplock geht extrem theatralisch zu Boden und Schiri Kircher macht das einzig Richtige...

Sebastian Rudy bleibt im Mittelkreis liegen, nachdem Boateng ihn wegrammt und die Kollegen spielen den Ball ins Aus. Es geht aber weiter für den U21-Nationalspieler.

Immerhin schicken sich die Schalker vom Start weg an, den Anschluss zu erzielen.

Gemessen am Personal scheinen sich die Schalker für den zweiten Durchgang etwas vorgenommen zu haben: Mit dem jungen Wirbler Meyer kommt der offensivere Mann auf der Position im Mittelfeld und Uchida muss wohl seiner gelben Karte Tribut zollen und bleibt ebenfalls in der Kabine.

Halbzeitfazit:
Hoffenheim führt zur Pause deutlich in Gelsenkirchen, weil die Knappen nach vorne trotz vieler Bemühungen nicht zwingend agieren und sich hinten entscheidende Patzer leisten. Vor allem um den Doppelschlag der Gäste ab der 30. Minute muss man von Auflösungserscheinungen sprechen, die Gäste nutzen die sich so bietenden Möglichkeiten eiskalt und stehen mit einem Bein im Viertelfinale. Schalke hingegen braucht nun ein kleines Wunder, um das Weiterkommen noch zu realisieren. Bis gleich!

Die letzte Szene der Halbzeit gehört den Gästen: Ein Freistoß aus dem Halbfeld wird in der Mitte jedoch von Ádám Szalai geklärt. Danach ist Schluss und unter Pfiffen geht es für Königsblau in die Kabine.

Erneut versucht es Draxler, diesmal nach einer Ecke, doch sein Schuss wird geblockt.

Erneut sind die Gäste im Vorwärtsdrang, der Schuss von Sven Schipplock von der linken Strafraumkante geht aber deutlicher am langen Pfosten vorbei. Eines hat die Szene aber zur Folge: Die ersten Pfiffe hallen durch die Arena.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:3 durch Roberto Firmino
Erneute Aufmunterungsrufe von den Rängen werden jäh erstickt, weil Jones in der Vorwärtsbewegung Rudy anschießt und das Leder zum Brasilianer flippert, der frei vor Fährmann kühl in die linke Ecke vollendet.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:2 durch Kevin Volland
Die Gäste kontern eiskalt! Sven Schipplock forciert über links, dessen Pass an den Sechzehner Roberto Firmino auf den Torschützen im rechten Sechzehner weiterleitet. Der Rechtsaußen schiebt das Leder aus zehn Metern Ralf Fährmann durch die Hosenträger und dreht jubelnd ab!

Gelbe Karte für Kevin Volland (1899 Hoffenheim)
Das Spiel wird ein wenig hektischer, auch weil sich die Schalker in einigen Situationen jetzt von Kircher benachteiligt sehen. Hier gibt es aber keinerlei Diskussionen: Der Offensive foult Boateng von hinten nachdem der Neuner über links auf dem Weg in den Strafraum war.

Die Zuschauer haben den Gegentreffer schnell verdaut und feuern ihre Truppe an! Eine schöne Reaktion der Veltins-Arena, die ja auch sehr kritisch mit der eigenen Truppe umgehen kann.

Und natürlich schaut man auf Schalke dieser Tage bei den Torhütern doppelt hin, zumal Fährmann bei ansprechender Leistung ein Stammplatz bis zur Winterpause zugesagt wurde.

Jefferson Farfán führt einen Eckball von der linken Seite aus, der aber am kurzen Pfosten ans Außennetz fliegt. Das kann der Peruaner besser...

Roberto Firmino und Roman Neustädter rauschen im Zweikampf zusammen, für beide Akteure geht es nach kurzer Behandlungspause aber weiter.

.... Draxler serviert die Flanke direkt in die Arme von Jens Grahl.

Jones setzt sich auf der rechten Seite durch und die Flanke nimmt Kevin-Prince Boateng in der Mitte ab, dem die Kugel aber ein wenig über den Scheitel rutscht und daher kaum Gefahr ausstrahlen kann.

Die ersten Minuten deuten damit auch gleich mal an, warum Hoffenheim in der Liga oft offen wie ein Scheunentor daherkommt: Man steht viel zu weit weg von den Männern.

Eugen Polanski muss bei einer Standardsituaton aus dem Halbfeld klären, doch der Pole schlägt sieben Meter vor dem eigenen Kasten eine ordentliche Kerze und macht damit die Szene fast scharf.

Schalke versucht sich in einer ersten Aktion über die rechte Seite und Farfán, doch daraus entsteht dann nichts Zwingendes.

Eine Torwartdiskussion kennt man auf Schalke auch: Momentan ist der umstrittene Timo Hildebrand allerdings verletzt und so ist Jens Keller nicht zu einem Statement gezwungen. Nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg vom Wochenende lässt der Coach seine Startelf unverändert und will so die nächste Runde erreichen. Der Druck ist klar auf Seiten des Gastgebers, denn unter anderem Horst Heldt hatte in der Vergangenheit ein Weiterkommen gefordert und betonte auch im Vorfeld des Spieles den hohen Stellenwert des Pokals.

Nun gibt er dem Schlussmann allerdings doch für ein Spiel eine Denkpause und man darf gespannt sein, wie es in der "T-Frage" in Sinsheim weitergeht. Da David Abraham und Sejad Salihović angeschlagen sind, komplettieren Jannik Vestergaard und Jeremy Toljan die Liste der Änderungen in der Startelf, mit der man heute in Gelsenkirchen nach eigener Aussage die besondere Stimmung genießen will.

Dass es an der Defensive derzeit hapert, musste auch der Übungsleiter am Wochenende anerkennen, nachdem man gleich zweimal einen Zwei-Tore-Vorsprung nicht halten konnte. Man habe die Partie allerdings sachlich aufgearbeitet und richte den Blick nun auf das schwere Pokalspiel. Den Rhythmus der englischen Woche findet der Coach in diesem Zusammenhang eher förderlich, denn so könne man den Last-Minute-Ausgleich gegen Bremen heute schnell wieder Vergessen machen.

An den Tasten informiert Euch Janosch Ferda vom Geschehen. Viel Spaß!