Germany » 3. Liga 2013/2014 » 27. Round » Live commentary: Hansa Rostock - Chemnitzer FC 1:2

Fazit:
Der Chemnitzer FC gewinnt mit 2:1 bei Hansa Rostock und fährt seinen ersten Ligasieg 2014 ein. In einer guten zweiten Halbzeit haben die Gäste aus Sachsen geschickt ihren Stiefel runtergespielt und auch von der Inkonsequenz der Rostocker profitiert. Insgesamt sind die Hausherren nicht aggressiv genug gewesen. Ein sehenswerter Heber von Fink sichert den Himmelblauen drei ganz wichtige Punkte. Der CFC ist die spielbestimmende Mannschaft gewesen, weshalb der erste Auswärtssieg in Rostock verdient ist.
Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Samstag. Bis zum nächsten Mal!

Leonhard Haas sucht weit in der Nachspielzeit den Abschluss - seine Direktabnahme aus halbrechter Position geht gut drei Meter neben den Pfosten!

Ein Distanzschuss von Lais wird zur Ecke geklärt, die abermals wirkungslos verpufft. Noch ist der Auswärtssieg nicht in trockenen Tüchern, das hat Halbzeit eins eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

...wieder gibt es Aufregung im CFC-Strafraum! Aus dem Gewühl kommt ein Hansa-Spieler zum Kopfball, doch Marc Lais steht auf der Linie. Irgendwie kann er seine Mannschaft vor dem Ausgleich bewahren.

Coach Andreas Bergmann hat das Auswechselkontingent erschöpft. Sechs Minuten bleiben dem Aufstiegsaspiranten noch, um Punkte einzufahren.

Zehn Minuten vor dem Abpfiff igeln sich die Spieler aus der drittgrößten Stadt Sachsen in der eigenen Hälfte ein. Eine Entlastung ist nicht in Aussicht, da alle zehn Feldspieler kurz vor dem eigenen Sechzehner stehen. Konter können so nicht aufgezogen werden. Hansa Rostock drängt auf den erneuten Ausgleich.

Wieder gibt es eine doppelte Chance für die Akteure aus dem Norden. Pentke eilt aus seinem Tor und verpasst das Leder. Daraufhin zieht Kučuković von links aus spitzem Winkel ab. Auf der Linie retten aber Conrad und Scheffel im Verbund.Wenige Sekunden später verfehlt ein Rostocker Distanzschuss den linken Pfosten nur haarscharf.

Ca. 500 mitgereiste Fans der Himmelblauen machen unter den knapp 11.500 Zuschauer mächtig Alarm. Lautstark peitschen sie ihre Mannen nach vorne und feiern den erneuten Führungstreffer.

Tooor für Chemnitzer FC, 1:2 durch Anton Fink
Ohne Rücksicht auf Verluste sprintet Fink nach misslungener Abwehr der Gastgeber Richtung Bude. Weil Hahnel kurz zögert, ob er seinen Kasten verlassen soll, kann die Nummer neun der Gäste mustergültig abschließen. Schlitzohring überwindet er Rostocks Schlussmann mit einem Heber vom Feinsten. Damit erzielt Fink bereits seinen vierten Treffer in drei Spielen und binnen einer Woche! Wahnsinn!

Momentan prägen zahlreiche Fehlpässe sowie unnötige Ballverluste das Geschehen. Insbesondere die Sachsen wirken nervös. In diesem Zustand könnten sie von Rostock böse erwischt werden.

Nach fast einer Stunde also der erste Wechsel bei der Heine-Elf. Vielleicht kann Makarenko das Spiel der Himmelblauen noch lebendiger gestalten.

Zumindest die Anfangsphase der zweiten Halbzeit ist wesentlich lebendiger als der erste Durchgang. Beide Vereine wollen durch Kurzpassspiel schnell vor das gegnerische Gehäuse kommen.

Schiedsrichter Martin Thomsen lässt beim Foulspiel von Tom Scheffel Gnade vor Recht ergehen und belässt es bei einer Ermahnung. Kann man so machen.

Trotz der Offensivkraft der Gastgeber, lassen sich auch die Gäste nicht lange bitten. Über den rechten Flügel kombinieren sich Marc Lais und Anton Fink durch. Finks Hereingabe in die Mitte wird abgeblockt und landet wieder bei ihm. Im zweiten Anlauf vertändelt er den Ball.

Was muss das für eine Kabinenansprache von Trainer Andreas Bergmann gewesen sein. Seit Wiederanpfiff legen die Hansestädter los wie die Feuerwehr und drängen den Gegner tief in die eigene Hälfte zurück. Mal sehen, was diese Energieleistung bringt.

Tooor für Hansa Rostock, 1:1 durch Shervin Radjabali-Fardi
Urplötzlich fällt der Ausgleich in der DKB-Arena. Auf dem rechten Flügel tanzt Halil Savran zwei Mann aus und startet durch bis zur Grundlinie. Ganz stark flankt er halbhoch vor den Fünfer. Dort braucht Shervin Radjabali-Fardi aus kürzester Distanz nur noch den Fuß hinhalten. Wie aus dem Nichts steht es auf einmal 1:1. Ärgerlich für die eigentlich dominierenden Chemnitzer und keine Abwehrchance für Schlussmann Pentke.

Vollkommen übermotiviert knallt Haas einen Standard aus vielversprechender Position in die Mauer. Da muss mehr kommen.

Und täglich grüßt das Murmeltier! Ähnlich wie beim 1:0 schlägt Garbuschewski einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf vors Tor. Clever zieht Conrad den Kopf ein, sodass das Spielgerät direkt auf Torhüter Hahnel zufliegt. Souverän kann er den 2:0-Rückstand verhindern.

Mehr als eine halbe Stunde ist nun absolviert. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die Führung des Abstiegskandidaten verdient. Im Angriff haben die Sachsen viele Möglichkeiten und legen eine hohe Laufbereitschaft an den Tag. An der stabilen Abwehr beißt sich die offensiv harmlose Bergmann-Elf die Zähne aus.

Nach und nach wachen die vermeintlichen Favoriten wieder auf und suchen das Spiel nach vorne. Insgesamt verteidigt der Tabellen-18. aber so geschickt, dass die Hansestädter mehr Gas geben müssen, um hier zum Zuge kommen zu können.

Powerplay des Chemnitzer FC? Anton Fink behauptet die Lederkugel gegen zwei Abwehrspieler und hat das Auge für den über den linken Flügel gestarteten Maik Kegel. Prompt leitet er zu Sascha Pfeffer weiter, dessen flache Hereingabe jedoch von Weidlich entschärft werden kann. Kegel hätte besser zu dem in der Mitte blank stehenden Garbuschewski gepasst...

Der letzte von bisher fünf Siegen des Chemnitzer FC an der Ostseeküste datiert vom 24.09.1983. Damals sicherte Stefan Persigehl dem Verein mit einem Doppelpack den 2:1-Sieg. Ansonsten gab es für die Himmelblauen in Rostock wenig Grund zum Jubeln - 17 von 31 Gastspielen gingen verloren. Das könnte sich heute ändern...

Auf der anderen Seite wird Hansa ebenfalls durch einen Standard gefährlich. Haas bringt das Spielgerät scharf von rechts in den Fünfmeterraum. Doch kompromisslos kann Chemnitz die Pille Richtung Mittelkreis befördern - Gefahr gebannt!

Tooor für Chemnitzer FC, 0:1 durch Steven Ruprecht (Eigentor)
Augen auf beim Eierkauf! Aus heiteren Himmel klingelt es im Kasten von Keeper Jörg Hahnel! Aus dem linken Halbfeld zirkelt Ronny Garbuschewski einen Freistoß direkt auf das gegnerische Gehäuse. In der Mitte bugsiert Steven Ruprecht das Leder unglücklich mit dem Kopf in das eigene Tor. Kurioses Ding und somit eine unerwartete sowie frühe Gäste-Führung!

Beide Vereine kennen sich bestens und trafen auch schon in der 2. Bundesliga aufeinander. In sechs Duellen hatten die Rostocker dreimal die Nase vorn, während Chemnitz zweimal einen Dreier einfahren konnte.

In den ersten Minuten versuchen die Hausherren, das Zepter an sich zu reißen. Auf der anderen Seite sind die Sachsen um eine stabile Defensive bemüht. Eng gestaffelt macht der CFC es dem Tabellenvierten nicht leicht, ein offensives Aufbauspiel aufzuziehen.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Martin Thomsen aus Kleve. An den Seitenlinien assistieren ihm Benedikt Kempkes und Sven Heinrichs.

In wenigen Minuten geht es hier rund. Freuen wir uns auf eine faire und spannende Begegnung. Viel Spaß beim Traditionsduell!

Von einer vermeintlichen Favoritenrolle möchte Hansa-Coach Bergmann trotz der eindeutigen Tabellenlage nichts wissen: "Überheblichkeit kann man sich in dieser Liga nicht leisten. Der Chemnitzer FC verfügt über ein hohes spielerisches Potential, nur passen viele Ergebnisse nicht zum betriebenen Aufwand. Gerade aufgrund der aktuellen sportlichen Umbrüche beim Gegner wäre es ein schlechter Ratgeber, ihn zu unterschätzen."

Die Aufstellungen beider Mannschaften sind nun wie gewohnt unter dem Punkt Spielschema einzusehen.

Aktuell belegen die Gastgeber mit 40 Punkten auf dem Konto den vierten Tabellenplatz. Damit fehlen der Mannschaft um Trainer Andreas Bergmann Nur vier Zähler zum Relegationsplatz, den momentan der SV Darmstadt 98 belegt. Vergangenen Spieltag mussten sich die Hausherren beim Tabellenzehnten Jahns Regensburg mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Heute müssen die Hansestädter punkten, da der VfL Osnabrück mit nur einem Punkt weniger schon in Lauerstellung liegt.