Germany » 2. Bundesliga 2013/2014 » 27. Round » Live commentary: 1. FC Köln - Karlsruher SC 2:0

Fazit:
Der 1. FC Köln fährt ohne zu glänzen einen völlig ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen Karlsruhe ein und baut seine Tabellenführung vor Greuther Fürth damit wieder auf vier Punkte aus. Nach Brečkos Führungstreffer vor dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber in Durchgang zwei nichts, aber auch gar nichts anbrennen. Der KSC tat zwar unmittelbar nach der Pause etwas mehr für die Offensive. Als Helmes nach einer knappen Stunde jedoch einnetzte, war das Spiel gelaufen. Ohne große Highlights, aber mit deutlicher Kölner Dominanz plätscherte das Spiel über die Zeit.
Während Köln also weiter ganz klar auf Kurs Bundesliga ist, müssen sich die Badener wohl demnächst von derlei Träumen verabschieden: Der KSC hat auf Platz sechs weiterhin sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsrang und ist inzwischen drei Partien ohne Sieg. Das war´s vom Spitzenspiel im Unterhaus in Köln. Einen schönen Abend noch!

Nach 60 Sekunden Nachspielzeit ist Schluss in Köln.

... Doch zunächst der Tausch Ujah für Helmes. Der ist heute wegen Treffer und Torvorlage sicherlich "Man of the Match". Nun der Eckball...

Bei den Gastgebern macht sich Anthony Ujah offenbar noch für seine Einwechslung bereit. Das ist natürlich für Zweitligaverhältnisse schon ein absoluter Edeljoker, aber der Nigerianer hat nunmal im Jahr 2014 noch keinen einzigen Treffer erzielt.

Horn muss das allererste Mal in diesem Spiel ran und das nach 83 Minuten! Hennings zieht vom rechten Strafraumeck ab. Das ist keine ernsthafte Prüfung für den Schlussmann, aber immerhin mal ein Ball zum Halten.

Alles andere als ein Kölner Heimsieg wäre nun schon eine absolute Sensation: Der FC hat die Angelegenheit weiterhin zu hundert Prozent im Griff und im ganzen Spiel bisher keine richtig gute Torchance der Gäste zugelassen. Das ist einmal mehr eine ganz starke Vorstellung der besten Defensive der Liga!

Gut 15 Minuten vor Ende der Partie macht sich eine gewisse Langweile breit im RheinEnergieStadion. Köln ist zwar bemüht, im letzten Spielfelddrittel allerdings oftmals zu ungenau. Der KSC hingegen scheint nach dem zweiten Gegentreffer doch arg angeknackst. Es kommt nicht mehr viel vom Tabellensechsten.

Guter Spielzug der Kölner, doch am Ende fehlt die Präzision: Brečko setzt halblinks in der Karlsruher Hälfte den sich geschickt freilaufenden Nagasawa ein, der direkt für Helmes durchsteckt. Doch der verfehlt einen Meter hinter der Strafraummarkierung den Ball um Zentimeter. Sonst hätte es wohl eine gute Einschussmöglichkeit für den FC gegeben.

Und die Gäste tauschen zum zweiten Mal in dieser Partie: Der nahezu unsichtbare Nazarov wird durch Mast ersetzt. Der 22-Jährige soll Schwung für das nach wie vor äußerst ungefährliche Offensivspiel seines Teams bringen.

Matuszczyk holt mit großem Kämpferherz im Duell mit Alibaz rechts an der Grundlinie eine Ecke für seine Farben heraus...

Nach diesem zweiten Nackenschlag des Abends werden die Blauen tatsächlich offensiv aktiver. Der agile Selcuk Alibaz hält aus 19 Metern wuchtig aufs Tor. Doch der abgefälschte Schuss ist kein Problem für Timo Horn.

Tooor für 1. FC Köln, 2:0 durch Patrick Helmes
Der gerade gekommene Joker hat seine Füße zwar nicht im Spiel, aber dennoch stellt der FC auf 2:0. Und auch hier gebührt dem Vorlagengeber ein Sonderlob: Halfar stibitzt dem pomadigen Mauersberger kurz vorm KSC-Strafraum die Kugel, wirft dann den Turbo an und läuft auf Orlishausen zu. Der kommt entgegen, kann den perfekten Querpass auf Helmes nicht verhindern und ist beim wuchtigen Abschluss des Stürmers komplett machtlos. Zweiter Scorerpunkt am heutigen Abend für den Ex-Nationalspieler, der den ersten Treffer vorlegte.

Guter Einsatz von Kevin Wimmer, der einen schnellen Pass in Richtung des startenden Nazarovs am Strafraum mit einer Grätsche abfängt. Das war einer der ganz seltenen Versuches des Vertikalspiels beim KSC.

Nazarov fasst sich halbrechts 25 Meter vor dem Tor ein Herz, feuert den Ball aber zwei Meter am langen Eck vorbei. Das war immerhin schon mal ein Hauch von Torgefahr, auch wenn Timo Horn natürlich nicht eingreifen muss.

Es geht weiter in Köln mit einem Wechsel bei den Gästen: Peitz macht Platz für Alibaz. Das sieht auf dem Papier nach mehr Mut und mehr Offensive beim KSC aus.

Halbzeitfazit:
Das ist eine verdiente 1:0-Führung der Kölner zur Pause im Spitzenspiel gegen Karlsruhe. Zwar konnten die Gastgeber gegen sehr defensiv ausgerichtete Badener kaum glänzen und spielten sich nur ganz vereinzelte Tormöglichkeiten heraus. Jedoch reichte eine richtig starke Szene von Star-Stürmer Helmes, der toll für Brečko vorlegte und dem Kapitän so den Führungstreffer ermöglichte (29.). Auch danach kam von den Gästen herzlich wenig. Immerhin verbuchte Karlsruhe in der Schlussphase des ersten Durchgangs ein wenig mehr Ballbesitz. Vielleicht ist das ja ein Fingerzeig für Halbzeit zwei.

Die erste Halbzeit ist pünktlich zu Ende.

... Schwach getreten ist diese Ecke sichere Beute für Timo Horn. Der Kölner Schlussmann verlebt einen sehr ruhigen Abend bisher.

Köln schenkt in dieser Schlussphase des ersten Durchgangs viel zu leichtfertig die Bälle her, lädt den KSC dadurch zu mehr Aktionen ein und kommt selbst kaum noch zu guten Szenen. So eine Führung sollte doch in bisschen mehr Sicherheit ins Spiel einer Spitzenmannschaft der 2. Bundesliga bringen.

Halfar rutscht unabsichtlich mit gestrecktem Bein in Manuel Torres hinein, räumt den Gegenspieler kräftig ab und hat Glück, dass dieser sich nicht weh getan hat und Schiri Schmidt dafür keine Karte zeigt. Die Grätsche des Kölners war schon ein wenig fahrlässig.

Nach dem Rückstand kommt der KSC momentan noch weniger aus der eigenen Hälfte heraus als vor dem Tor. Der 1. FC Köln hat die Angelegenheit hundertprozentig im Griff.

Freistoß für die Gastgeber, die auch nach der Führung den Druck hochhalten wollen. Halbrechts, knapp 25 Meter vor dem KSC-Kasten liegt der Ball...

Mauersberger bekommt schon wieder den Ball an die Hand im Strafraum und diesmal ist das deutlich näher dran am Handelfmeter als vorhin! Der Abwehrspieler vergrößert ein wenig seine Körperfläche mit einer Armbewegung. Das haben andere Schiedsrichter auch schon gepfiffen, Markus Schmidt lässt laufen.

Eher zufällig kann sich Helmes zentral vor dem Sechzehner die frei liegende Kugel schnappen, zieht damit blitzschnell rechts in den Strafraum und schließt in Richtung langes Eck ab. Mauersberger ist zur Stelle und klärt. Ins Tor wäre dieser Kullerball aber wohl sowieso nicht geholpert.

Köln drückt den KSC weit hinten rein, kommt aber gegen die beiden gut gestaffelten Defensivreihen am Sechzehner der Gäste nur ganz selten zum Zug. Das wird ein Geduldsspiel für den Tabellenführer.

... Aber die hohe Hereingabe bringt keine Gefahr. Peitz klärt per Kopf. Die Lufthoheit liegt eindeutig bei den langen Karlsruhern, da oben wird für Köln nicht viel zu holen sein.

Karlsruhe verbucht im Aufbauspiel kaum Raumgewinn und verlieren durch das aufmerksame Kölner Pressing auch immer wieder früh die Bälle. Noch beflügelt das Erreichen der 40-Punkte-Marke vom letzten Wochenende die Badener nicht.

Auf der anderen Seite hat der Ex-Kölner Reinhold Yabo fast die erste richtig gute Möglichkeit für die Karlsruher. Aber nach der flachen, scharfen Hereingabe von Klingmann kann er sich am ersten Pfosten nicht gegen Wimmer durchsetzen.

Jetzt macht´s Matuszczyk besser, erneut aus der Distanz! Aus 18 Metern zentral prüft er Orlishausen mit einem wuchtigen Schuss auf den rechten Knick. Der KSC-Keeper fährt seine gesamten 197 Zentimeter aus, segelt ins Eck und lenkt den Ball noch zur Ecke ab...

Die Kölner kommen noch nicht durch gegen die starke Abwehr der Gäste und versuchen es erst einmal mit Quergeschiebe. So werden sie ihre äußerst magere Torbilanz 2014 von nur sechs Treffern nicht ausbessern.

... Und er rollt nach nicht einmal zwei Minuten erstmals in Richtung FC-Strafraum. Aber links an der Seite ist Koen van der Biezen zu weit vorne und damit im Abseits. Die Fahne ist zwar sehr spät oben, aber die Entscheidung war korrekt. Freistoß für die Kölner.

Drei Änderungen in der Startelf der Gastgeber nach dem Aalen-Spiel: Peter Stöger bringt Finne, Nagasawa und Matuszczyk anstelle von Ujah, Gerhardt und Peszko.

Der 1. FC Köln ist ein Angstgegner für die Karlsruher. In den letzten neun Pflichtspielen gelang den Badenern nur ein einziger Sieg: Im März 2007, damals noch in der Bundesliga, schlug man die Rheinländer mit 2:1.

Zuhause sind die Domstädter trotz des beeindruckenden Zuschauerzuspruchs mit gut 45.000 im Schnitt keine echte Macht: In 13 Heimpartien gab es zwei Niederlagen, fünf Remis und nur sechs Siege. Stöger und sein Team wollen heute alles dafür tun, "dass die Fans alle zufrieden nach Hause gehen."

Gelingt den Gästen mit einem Überraschungserfolg der Anschluss an die Aufstiegsplätze? Der KSC hat derzeit sechs Punkte Rückstand auf den SC Paderborn auf dem dritten Rang. Köln hingegen braucht einen Sieg, um Verfolger Greuther Fürth wieder zu distanzieren. Die Franken sind durch ihren gestrigen 4:1-Erfolg gegen Düsseldorf bis auf einen Punkt an die Domstädter heran gerückt.